Rahmengröße beim Fahrrad richtig messen: So funktioniert's

Damit Sie das richtige Fahrrad auswählen, sollten Sie auf die passende Rahmengröße achten. Wir erklären, wie Sie für diese einfach berechnen.

Ein zu hoher oder zu niedriger Fahrrad-Rahmen kann dazu führen, dass Sie beim Fahren Ihre Balance verlieren, schneller übermüden und anfälliger für Stürze werden. Der richtige Rahmen erleichtert auch die Bewegungen der Pedale, sodass Sie schneller und effizienter fahren. Außerdem minimiert die richtige Rahmenhöhe Ermüdungserscheinungen, Muskelkater und andere Beschwerden, sowohl im oberen als auch im unteren Körperbereich.

Was ist am Fahrrad die Rahmenhöhe?

Die Höhe des Rahmens wird vom Mittelpunkt des Tretlagergehäuses bis zur Oberkante des Sattelrohrs gemessen. Einige Rahmenhersteller, vor allem italienische und französische, bevorzugen es jedoch, die Länge vom Mittelpunkt des Tretlagergehäuses bis zum Mittelpunkt des Oberrohrs zu messen.

Wovon die Rahmengröße abhängig ist

Die Wahl der Rahmenhöhe ist von Ihrer Körpergröße, insbesondere Ihrer Schrittlänge, abhängig. Außerdem entscheidet der Fahrradtyp über die optimale Rahmenhöhe. Für Mountainbikes ist es etwa üblich, fünf bis sechs Zentimeter kleiner zu wählen als bei Straßenrädern, um die Handhabung im Gelände zu verbessern.

Erster Schritt: Schrittlänge messen

Zunächst ermitteln Sie Ihre Schrittlänge. Messen Sie dafür die Länge von der Ferse bis zum Schritt.

Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

1. Als Hilfsmittel benötigen Sie einen Zollstock und ein Buch.
2. Für eine exakte Messung stellen Sie sich am besten in Unterwäsche an eine Wand.
3. Das Buch klemmen Sie nun waagerecht zwischen die Beine und halten es oben bis an den Schritt.
4. Jetzt messen Sie den Abstand von der Oberkante des Buchs bis zum Fußboden.

Zweiter Schritt: Rahmengröße berechnen

Haben Sie Ihre Schrittlänge gemessen, ermitteln Sie mit folgender Formel die korrekte Rahmengröße für Ihr Fahrrad:

Schrittlänge (in cm) x Faktor = Rahmenhöhe (in cm)

Der Faktor berücksichtigt dabei die unterschiedlichen Fahrradtypen.

Die Faktoren für das Ergebnis sind jeweils:

• Mountainbike: 0,57
• Trekkingbike, Crossbike oder Citybike: 0,66
• Rennrad: 0,665

Rahmengrößen werden öfters in Zoll angegeben. Um Ihr Ergebnis in Zoll zu erhalten, multiplizieren Sie es mit 0,3937. So ergibt sich beispielsweise für ein Citybike der Faktor 0,259 in Zoll (0,66 × 0,3937).

Beispiel

Angenommen, Sie haben eine Schrittlänge vom 82 cm ermittelt. Dann dürften für Sie folgende Rahmenhöhen geeignet sein:

• Mountainbike: 47 cm (82 cm × 0,57) oder 18,5 Zoll (82 cm x 0,57 x 0,3937)
• Trekkingbike: 54 cm (82 cm × 0,66) oder 21,3 Zoll
• Rennrad: 54 oder 55 cm (82 cm × 0,665), also 21,2 bzw. 21,7 Zoll

Bewegen sich Ihre Messungen zwischen zwei Rahmenhöhen, so entscheiden Sie sich für die niedrigere, wenn Sie die sportliche Variante bevorzugen. Legen Sie größeren Wert auf Komfort, etwa bei längeren Touren, wählen Sie die größere Rahmengröße.